Förderprogramme für Solaranlagen in NRW 2024: Alles, was ihr wissen müsst 

Juli 17, 2024

Starthilfe für Photovoltaikprojekte

Photovoltaikanlagen sind eine nachhaltige Investition – jedoch gerade zu Beginn auch eine recht kostspielige. Förderprogramme bieten die Möglichkeit, den finanziellen Rahmen positiv anzupassen. 

Das Wichtigste auf einen Blick: 

  • Bis zu 1.000€+ Investitionskosten werden über regionale Förderprogramme der Städte übernommen 
  • Bundesweite Förderprogramme wie Kredite der KfW greifen ebenfalls 
  • Bis zu 50% Förderung mit dem Programm progres.NRW möglich 

Welche Förderprogramme gibt es für Solaranlagen?

Förderprogramme für Solaranlagen sind aktuell auf ganz unterschiedlicher Ebene verfügbar – einige von ihnen werden von privaten, andere von staatlichen Einrichtungen angeboten. Die gängigsten Typen für Förderprogramme sind: 

  1. Investitionszuschüsse 
    Die direkte finanzielle Unterstützung für die Installation von Solaranlagen.  
  2. Einspeisevergütungen 
    Garantierte Vergütung für den ins öffentliche Netz eingespeisten Solarstrom. 
  3. Zinsgünstige Kredite 
    Kredite mit niedrigen Zinssätzen für die Finanzierung von Solaranlagen. 
  4. Steuerliche Anreize 
    Steuervergünstigungen oder -erleichterungen für Investitionen in Solaranlagen. 
  5. Förderprogramme der Bundesländer und Kommunen  
    Regionale Förderprogramme speziell für die jeweilige Region. 

Mit diesen unterschiedlichen Typen steht Eigentümer:innen eine ganze Bandbreite von Optionen für eine Finanzierung der eigenen Photovoltaikanlage zur Verfügung. In Nordrhein-Westfalen ist das Angebot folgendermaßen aufgestellt. 

Überblick über die wichtigsten Solar-Förderprogramme in NRW 2024

In Nordrhein-Westfalen stehen euch für eure Solaranlage unterschiedlichste Förderprogramme zur Verfügung – sowohl von staatlichen Einrichtungen als auch von privaten Anbietern. Aktuell sind folgende Fördermöglichkeiten verfügbar. 

Progres.NRW  

Mit dem Programm progres.NRW erhalten Einwohner:innen aus Nordrhein-Westfalen Zugriff auf verschiedenste Zuschüsse. Diese belaufen sich auf: 

  • Bis zu 30% der förderfähigen Kosten für Unternehmen und kommunale Einrichtungen  
  • Bis zu 50% der förderfähigen Kosten für Privatpersonen 

Die Förderung kann für verschiedene Module eingesetzt werden – die Solaranlagen fallen unter das Fördermodul “Erneuerbare Energien”. Inkludiert sind in diesem Modul folgende Maßnahmen: 

  • thermische Solaranlagen zur Erzeugung von Prozesswärme 
  • Photovoltaikanlagen, die nicht über das Erneuerbare-Energien-Gesetz gefördert werden 
  • Photovoltaik-Dachanlagen auf kommunalen Gebäuden zusammen mit einem Batteriespeicher 
  • Planungs- und Beratungsleistungen zum Photovoltaikausbau 
  • Erneuerung der Hauselektrik in bestehenden Mehrparteienhäusern im Vorfeld der Installation einer neuen Photovoltaik-Anlage 
  • Fassaden-Photovoltaik 
  • Carports mit Photovoltaik-Dach

Um eine Förderung für eines dieser Elemente zu erhalten, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: 

  • Es muss sich um neue Anlagen und Anlagenteile handeln 
  • Das Vorhaben muss in NRW umgesetzt werden 
  • Das Vorhaben darf nicht vor der Bewilligung starten 
  • Die erforderlichen öffentlich-rechtlichen Genehmigungen müssen vorliegen 
  • Weitere Voraussetzungen kommen je nach Fördergegenstand hinzu 

 
Für den Zuschuss gilt die Bagatellgrenze von 350 €. 

Dabei ist zu beachten, dass die Antragsfrist für 2025 bereits am 30. September 2024 erfolgt. Mehr Informationen zum Förderprogramm könnt ihr hier abrufen:  

Link zur Förderdatenbank

Städtische Solar-Förderungen in NRW: Von Köln bis Essen 

In acht NRW-Städten können sich Eigentümer:innen über eine Förderung für ihre Solaranlage freuen. Dabei fallen diese je nach Stadt unterschiedlich aus, beziehen sich jedoch immer auf Bauvorhaben, die im Stadtgebiet selbst errichtet werden. 

Die wichtigsten Förderungen von Städten in NRW: 

  • Köln fördert mit 
    a) bis zu 250€ pro kWp installierte Leistung für Photovoltaikanlagen 
    b) bis zu 500€ für Batteriespeicher 
    c) 100€ Ergänzungsförderung für PV-Anlagen bis zu 30kWp 
    d) 250€ pro kWh Kapazität für Batteriespeicher  
  • Düsseldorf fördert mit  
    a) 300€ kWp für PV-Anlagen mit einer Leistung von 0,6-10 kWp 
    b) 250€Förderzuschuss pro kWh bei Batteriespeichern mit einer Kapazität von bis zu 15 kWh 
    c) bis zu 50% der Investitionskosten bei Mieterprojekten 
  • Dortmund fördert mit  
    a) einem Zuschuss von bis zu 50% für Vereine 
    b) bis zu 1.000€ für private Haushalte 
  • Essen fördert mit 
    a) bis zu 600€ pro Kilowattpeak für Anlagen mit einer Leistung bis zu 30 Kilowattpeak 
    b) bis zu 200€ pro Kilowattstunde Kapazität für die Installation von Stromspeichern 
    c) Senkung der Grundsteuer für Gebäude mit PV-Anlagen um 50% 
  • Aachen fördert je nach Größte der Anlage pauschal 
  • Münster fördert spezifisch für PV-Anlagen auf Gründächern, Mehrfamilienhäusern und Ein- und Mehrfamilienwohnhäusern 

Bei der Entscheidung für eine eigene Photovoltaikanlage schadet es aber nicht, selbst noch einmal Kontakt zu den zuständigen Ämtern der eigenen Stadt und Region aufzunehmen, um keine regionalen Mittel zu verpassen. 

Bundesweite Förderungen für Solaranlagen 

KfW-Darlehen 

Mit dem KfW-Darlehen von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) könnt ihr auf zinsgünstige Darlehen zugreifen, die für die Anschaffung und Installation von PV-Anlagen ausgerichtet sind. Dabei kann die Höhe des Darlehens bis zu 100% der Investitionskosten betragen.  

Dabei richtet sich das Darlehen sowohl an Unternehmen jeglicher Größe, als auch an Privatpersonen, die zumindest einen Teil des erzeugten Stroms einspeisen. Die Kredite sind ab 5,21% effektivem Jahreszins verfügbar.  

Mehr Informationen zum KfW-Darlehen gibt es hier: Website der KfW-Bank

Steuerliche Anreize 

Eigentümer:innen können bei der Installation von Solaranlagen von der EEG-Umlage befreit werden und unterliegen nicht der Einkommensteuer auf selbst erzeugten Strom. Voraussetzung ist dafür, dass die EEG-Anlage eine installierte Leistung von maximal 30kW aufweist.  

BAFA-Förderung 

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gewährt Zuschüsse für den Erwerb von Batteriespeichern zur Eigenversorgung mit Solarstrom. 

Eine gesammelte Auflistung aller förderfähigen Kollektoren und Solaranlagen könnt ihr auf der Website des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle abrufen.

Reform der EEG-Förderung in 2023 

Im Jahr 2023 wurde das EEG umfassend reformiert, was zu Vereinfachungen und besseren Bedingungen für private PV-Anlagen führte. Die EEG-Umlage wurde abgeschafft, und es besteht keine Pflicht mehr für einen Erzeugungszähler bei Anlagen, die nicht mehr als 30 MWh pro Jahr erzeugen.  

Neue PV-Anlagen bis zu 25 kWp können ihren gesamten erzeugten Strom ins Netz einspeisen, was zuvor nur bis 70 Prozent der Nennleistung erlaubt war. Auch Solarmodule im Garten, die eine Leistung bis maximal 20 Kilowatt haben, werden gefördert, wenn das Hausdach ungeeignet ist. Für Anlagen, die ab dem 30. Juli 2022 in Betrieb genommen wurden, gelten höhere Einspeisevergütungen, wobei diese seit dem 31. Januar 2024 alle sechs Monate um ein Prozent sinken. Es wird dabei zwischen Volleinspeisung und Anlagen mit Eigenverbrauch unterschieden. 

Voraussetzungen für Solar-Förderprogramme

 

Um Förderungen für Solaranlagen zu bekommen, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Zuerst muss die PV-Anlage im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur eingetragen werden. Die Registrierung sollte innerhalb eines Monats nach Inbetriebnahme erfolgen, sonst können die Fördergelder gekürzt werden.  

Die Registrierung deiner PV-Anlage im Marktstammdatenregister läuft dabei so ab: 

  1. Online-Anmeldung über die Website des Marktstammdatenregisters  
  2. Erstellung deines Benutzerkontons 
  3. Bereitstellung der Anlagendaten (Leistung, Typ, Hersteller etc.) 
  4. Eintragung der Anlage  
  5. Bestätigung abwarten 

Außerdem müssen technische Daten sowie Kontakt- und Standortinformationen angegeben werden. Bei bestimmten Förderprogrammen kann auch der Installateur die Anmeldung übernehmen. 

Prüft zudem, ob eure PV-Anlage den Anforderungen des jeweiligen Programms entspricht. Auch dafür kann euch das Team, eure PV-Anlage installiert, meistens zur Seite stehen. 

Schritt für Schritt zur Antragstellung für eure Photovoltaikanlage in NRW 

Ihr seid bereit für eure eigene Solaranlage und fühlt euch durch das breite Angebot an Fördermöglichkeiten in NRW besser vorbereitet? 

So könnt ihr eure eigene PV-Anlage anfragen: 

  1. Vorbereitung und Planung 
    Informiert euch über eure Finanzierung, analysiert euren Energiebedarf und verschafft euch einen ersten Überblick über die verschiedenen Arten von PV-Anlagen. 
  2. Angebote bei Fachbetrieben 
    Hol dir ein Angebot von Fachfirmen – zum Beispiel direkt von uns bei Henke Solar. 
  3. Genehmigungen und Anträge 
    Bürokratische Themen wie die Baugenehmigung, die Beantragung des Netzanschlusses und Fördermitteln stehen bevor – hier unterstützen dich manche Solar-Unternehmen wie Henke Solar aber mit ihrer Expertise. 
  4. Installation der PV-Anlage durch Fachfirma 
  5. Abnahme und Registrierung 
    Der Netzbetreiber führt eine Abnahme durch und prüft, ob die Anlage den technischen Anforderungen entspricht. Anschließend meldet ihr eure PV-Anlage im Marktstammdatenregister an. 

Fazit: Solaranlagen einfacher finanzieren mit Förderprogrammen  

Mit den vielen Förderprogrammen für Solaranlagen könnt ihr euren Weg in die unabhängige Energieversorgung in NRW deutlich sorgenfreier beginnen. Für eine detaillierte Beratung passend zu euren individuellen Bedürfnissen könnt ihr euch gerne an unser Team wenden. 

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