PV-Anlage und Wärmepumpe: Kosten, Funktion und mehr

Dezember 19, 2024

Nachhaltiges Dream Team

Wärmepumpen und PV-Anlagen spielen eine große Rolle in der Energieunabhängigkeit für Unternehmen und Privatpersonen – und das häufig gemeinsam. Wie die beiden Elemente zusammenarbeiten, welche Kosten euch erwarten und mehr Antworten. 

Foto: Henke Solar

So funktioniert eine PV-Anlage mit Wärmepumpe 

Wärmepumpen sorgen für angenehme Temperaturen im Haus. Solaranlagen erzeugen aus Sonnenstrahlen Energie. Als gemeinsames System greifen die beiden Elemente sinnvoll ineinander: 

  1. PV-Anlage fängt Sonnenenergie ein 
    Die PV-Module auf dem Dach nehmen die Sonnenstrahlung auf und wandeln diese in Gleichstrom (DC) um. Dabei beeinflusst die Anzahl und Ausrichtung der Module die Menge an Solarstrom, die erzeugt wird. 
  2. Der Wechselrichter wandelt Gleichstrom in Wechselstrom um 
    Der erzeugte Gleichstrom (DC) wird durch den Wechselrichter in Wechselstrom (AC) umgewandelt, den ihr auch im Haushalt nutzen könnt. Dank des Wechselrichters könnt ihr den Strom in das elektrische System eures Gebäudes einspeisen. 
  3. Solarstrom für Betrieb der Wärmepumpe nutzen 
    Wärmepumpen benötigen für ihren Betrieb Strom. Dieser kann dank der PV-Anlage nun direkt verwendet werden, statt aus dem öffentlichen Netz bezogen werden zu müssen. 
  4. Die Wärmepumpe extrahiert Wärme aus der Umwelt 
    Die Wärmepumpe nimmt Wärme aus der Umwelt – also zum Beispiel aus der Luft, dem Boden oder dem Wasser – und hebt diese auf eine höhere Temperatur.  
  5. Wärme wird ans Heizsystem übertragen 
    Diese aufbereitete Wärme kommt dann über Fußbodenheizung, Heizkörper oder andere Heizsysteme ins Gebäude. Zusätzlich kann die Wärmepumpe auch Warmwasser erzeugen, indem die Wärme in einen Speichertransfer geleitet wird. 

Sollte schließlich noch überschüssiger Solarstrom übrigbleiben, kann dieser in einen Batteriespeicher eingespeist und damit zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden. Sollte nicht genügend Solarstrom für den Betrieb der Wärmepumpe vorhanden sein, kann sie auch über den Zugang aus dem öffentlichen Netz entnommen werden. 

Warum eine Kombination aus PV-Anlage und Wärmepumpe sinnvoll ist 

Nicht ohne Grund werden PV-Anlagen immer häufiger in Kombination mit Wärmepumpen installiert. Für euch als Verbraucher:innen entstehen dabei zahlreiche Vorteile:  

  • Mehr Energieunabhängigkeit 
    Da ihr die Energie für die Wärmepumpe mit Hilfe der Solaranlage selbst erzeugt, reduziert ihr euren Bedarf an externer Energie weiter.  
  • Maximale Energieeffizienz 
    Da Wärmepumpen aus 1 kWh Strom bis zu 4 kWh Wärmeenergie erzeugen können, könnt ihr direkt selbst die maximale Energie erzeugen. 
  • Weniger Kosten 
    Durch die Photovoltaikanlage könnt ihr eure Energiekosten erheblich senken. So arbeitet die Wärmepumpen an sonnigen Tagen quasi kostenlos. 
  • Nachhaltiges System 
    Mit der Verbindung aus Wärmepumpe und PV-Anlage reduziert ihr euren CO²-Fußabdruck deutlich, da ihr auf keinen fossilen Brennstoff angewiesen seid. 

Damit stehen zahlreiche Gründe im Raum, die für die Kombination aus Photovoltaikanlage und Wärmepumpe sprechen. Eine Investition ist also meist sinnvoll – aber natürlich auch mit Installationskosten verbunden. 

Kosten einer Photovoltaikanlage mit Wärmepumpe 

Eine pauschale Aussage über die Kosten für eine Photovoltaikanlage mit Wärmepumpe kann genau so wenig getroffen werden wie die über ein Auto mit Klimaanlage: Viele Faktoren haben bei den beiden Elementen auf die Installationskosten. 

  • Die Anschaffungskosten für eine PV-Anlage hängen stark von der Größe, der Leistung und auch Faktoren wie der Region ab. Bei Einfamilienhäusern können PV-Anlagen ab 12.000€ inklusive Installation angebracht werden, dazu kommen optionale Kosten für einen Stromspeicher. Diese können je nach Kapazität zwischen 5.000 und 10.000€ liegen. 
  • Die Kosten für eine Wärmepumpe variieren je nach Art und Leistung. Von den günstigsten Luft-Wasser-Wärmepumpen, die ab 10.000€ verfügbar sind bis zu den effizienten, aber kostspieligen Sole-Wasser-Wärmepumpen ab 20.000€ gibt es einen enormen Unterschied in den Kosten. 

Die Gesamtkosten für die Installation einer Photovoltaikanlage mit Wärmepumpe belaufen sich dabei bei einem Einfamilienhaus auf mindestens 22.000 € ohne und auf 28.000 € mit Speicher. Allerdings ist es nicht immer sinnvoll, auf die günstigsten Angebote in der Anschaffung zu vertrauen, da damit langfristig nicht immer am günstigsten gefahren wird. Das hängt stark mit den verschiedenen Einsparpotenzialen zusammen, die je nach Qualität der PV-Module und Wärmepumpe abweichen können. 

Einsparpotenziale durch die Kombination aus PV-Anlage und Wärmepumpe 

Mit der Kombination aus PV-Anlage und Wärmepumpe erhaltet ihr Zugriff auf ein nachhaltiges Team für euer Gebäude – auch finanziell. Zum einen könnt ihr auf Förderungen wie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) oder auf die KfW-Förderprogramme vertrauen, zum anderen könnt ihr einige Kosten einsparen. 

Zum einen könnt ihr mit der Nutzung des PV-Stroms für die Wärmepumpe 50-70 % des benötigten Stroms einsparen – zum anderen könnt ihr eure Heizkosten mit Hilfe von Wärmepumpen um bis zu 50 % senken. Dank eurer Energieunabhängigkeit vom öffentlichen Netz könnt ihr damit auch langfristig erhebliche Kosten einsparen. 

Lohnen sich PV-Anlagen mit Wärmepumpen im Winter? 

Ja, auch im Winter ist die Kombination aus PV-Anlage und Wärmepumpe lohnenswert. Auch wenn wegen der geringeren Sonnenstunden die Energieausbeute kleiner ausfällt, könnt ihr auch in der kalten Jahreszeit erheblich profitieren: 

  1. Auch im Winter scheint die Sonne 
    20-30% der Sommerleistung kann eine PV-Anlage im Winter erreichen, da sie kein direktes Sonnenlicht benötigt. 
  2. Kühle Temperaturen für mehr Effizienz 
    Bei heißen Sommertagen kann der Wirkungsgrad einer PV-Anlage sinken – im Gegensatz dazu produzieren einige Module in kaltem, sonnigem Wetter mehr Energie. 
  3. Strombedarf im Winter ausgleichen 
    Im Winter wird mehr geheizt – und ihr könnt mit eurer Solarenergie eure Wärmepumpe betreiben. Damit spart ihr immens an Strom. 

Fazit: PV-Anlagen sind mit Wärmepumpen ein Perfect Match 

Wer sich für eine PV-Anlage interessiert, kann mit der Kombination aus einer Wärmepumpe und der Solaranlage noch mehr Nachhaltigkeit ans eigene Gebäude bringen. Mit dem System aus regenerativer Energie und selbst erzeugter Wärme können nachhaltig viele Kosten eingespart werden – und das alles nachhaltig und mit geringem CO²-Ausstoß. 

Ihr seid auf der Suche nach einer PV-Anlage mit Wärmepumpe? Wir beraten euch gerne unverbindlich über eure Möglichkeiten. 

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