Dimensionierung einer PV-Anlage: Die Faustformel

Die Entscheidung für eine PV-Anlage ist gefallen – doch dann kommt die große Frage: Welche Leistung ist für den eigenen Bedarf die richtige? Mit dieser Faustformel könnt ihr euch einen groben Eindruck von der passenden Dimensionierung für eure Photovoltaikanlage verschaffen. 

Das Wichtigste in Kürze:  

•  Die durchschnittliche Größe einer Photovoltaikanlage auf dem Einfamilienhaus liegt in Deutschland zwischen 8 und 15 kWp.  

• PV-Anlagen können mit der Faustformel Jährlicher Stromverbrauch (in kWh) x 2,5 ÷1.000 berechnet werden 

• Die Beratung durch einen Fachbetrieb ist bei der Auswahl der passenden PV-Anlage erforderlich 

Grundlagen der Dimensionierung einer PV-Anlage 

Bevor ihr die Faustformel anwendet, solltet ihr euch darüber bewusst sein, dass viele verschiedene Faktoren die passende Größe eurer PV-Anlage beeinflussen. Darunter zählen beispielsweise: 

• Jährlicher Stromverbrauch: Wie viel Strom verbraucht euer Haushalt pro Jahr? 

• Verfügbare Dachfläche: Wie viel Platz ist für die PV-Anlage? 

• Ausrichtung: In welche Himmelsrichtung ist die PV-Anlage ausgerichtet? 

• Eigenverbrauch vs Einspeisevergütung: Ist euer Ziel ausschließlich der Eigenverbrauch oder zielt ihr auf die Einspeisevergütung ab? 

Faktoren wie die Dachneigung und -Ausrichtung können die Leistung einer PV-Anlage massiv beeinflussen: So sind die Ertrage bei gen Süden gerichteten PV-Anlagen in der Regel am höchsten.  

Daher empfiehlt sich für die genaue Berechnung der empfohlenen Dimensionierung stets die Beratung durch Expert:innen. Unser Team steht euch dafür gerne zur Verfügung. Dennoch könnt ihr bei eurer Anfrage so schon einen ersten Rahmen für die Größe eurer PV-Anlage einschätzen.  

Die Faustformel zur Dimensionierung eurer PV-Anlage 

Um die passende Dimensionierung für eure PV-Anlage herauszufinden, könnt ihr euch an der folgenden Faustformel orientieren: 

Jährlicher Stromverbrauch (in kWh) x 2,5 ÷1.000 = empfohlene kWp-Leistung der PV-Anlage 

Für einen Haushalt mit 4.500 kWh Jahresverbrauch ergibt sich dadurch beispielsweise die Empfehlung einer PV-Anlage mit circa 11 kWp.  

Die Faustformel orientiert sich am durchschnittlichen Anlagenertrag in Deutschland und gibt eine Mindestgröße für eine Solaranlage an. Mit dem Faktor von 2,5 wird der Fokus auf mehr Elektrifizierung für Bereiche wie Mobilität und Heizen bereits in der Formel berücksichtigt. 

Wie eingangs erwähnt können verschiedene Faktoren wie die Dachgröße oder -neigung einen Einfluss auf die tatsächlich erreichte Leistung der Anlage haben. Daher ist die Beratung durch einen Fachbetrieb essentiell für die genaue Dimensionierung. 

Wie viele Module benötige ich – und passen sie auch mein Dach? 

Mit den Angaben über die benötigte Leistung kann der Fachbetrieb euch bereits einen Vorschlag für die Anlage erstellen. Dabei ist die Wahl der passenden Module entscheidend.  

Gehen wir beispielsweise von Modulen mit einer Größe von etwa 2 Quadratmetern aus, können auf 60 m² Dachfläche bis zu 25 Module verbaut werden. Auf der Basis könnt ihr die Anlagenleistung berechnen lassen – haben die einzelnen etwa eine Leistung von 0,3 kWp, könntet ihr einen maximalen Ertrag von 7.500 kWh erzielen. 

Da ein Dach nie auf der Gesamtfläche mit Photovoltaik ausgestattet werden kann, ist hier auch erst eine Detailaussage möglich, wenn euer Fachbetrieb euer Dach gesichtet und die Module ausgewählt hat. 

Fazit: Eine Faustformel zur Orientierung 

Die vorgestellte Faustformel kann euch eine erste Orientierung für die passende Größe eurer PV-Anlage geben. Im Anschluss ist die Beratung durch einen Fachbetrieb jedoch stets erforderlich, um die ideale Dimensionierung festzulegen.  

Mit unserem Team stehen wir euch dafür gerne zur Seite.