So wirkt sich die Bundestagswahl 2025 auf Solarenergie aus
Viele neue Grundlagen
Die Bundestagswahl 2025 hat politische Weichen neu gestellt – und das betrifft auch den Ausbau der Solarenergie. Wer bereits eine Photovoltaikanlage besitzt oder eine plant, sollte genau hinschauen: Denn mit der neuen Koalition aus CDU/CSU und SPD verändert sich der Rahmen für viele Projekte.

Fördermodelle werden angepasst, Genehmigungsprozesse sollen schneller werden, und auch beim Zusammenspiel mit anderen Technologien wie Wasserstoff gibt es neue Ansätze. Diese Veränderungen betreffen Hausbesitzer:innen, Gewerbetreibende und öffentliche Träger gleichermaßen.
In diesem Beitrag führen wir euch Schritt für Schritt durch die wichtigsten Änderungen. Ihr erfährt, was jetzt zählt, worauf ihr achten solltet – und wie ihr eure Solarpläne zukunftssicher macht.
Welche Rolle spielt die neue Regierung für Solarenergie?
Politik beeinflusst maßgeblich, wie schnell sich erneuerbare Energien durchsetzen – das gilt ganz besonders für Photovoltaik. Die neue Bundesregierung aus Union und SPD verfolgt dabei einen etwas anderen Ansatz als ihre Vorgänger: weniger direkte Fördergelder, dafür mehr marktwirtschaftliche Anreize und effizientere Prozesse.
Das Ziel bleibt grundsätzlich gleich – nämlich der Ausbau klimafreundlicher Energiequellen. Der Weg dorthin wird sich jedoch verändern. Statt einer staatlichen Förderoffensive sollen nun unter anderem Investitionshemmnisse abgebaut und Verfahren verschlankt werden. Das kann für euch mehr Spielraum bedeuten – aber auch neue Herausforderungen bei der Finanzierung mit sich bringen.
Wer sich frühzeitig informiert, kann die neuen politischen Rahmenbedingungen gezielt nutzen. Der Solarausbau bleibt also auf Kurs – nur der Takt ändert sich.
Diese gesetzlichen Erleichterungen kommen jetzt
Einige Maßnahmen aus dem 2024 beschlossenen „Solarpaket I“ gelten weiterhin – und werden von der neuen Regierung unterstützt oder erweitert. Dazu zählen unter anderem:
- Balkonkraftwerke dürfen jetzt bis zu 800 Watt leisten – vorher waren es 600 Watt
- Die Anmeldung beim Netzbetreiber entfällt – es reicht eine einfache Registrierung im Marktstammdatenregister
- Für Dachanlagen zwischen 40 und 750 Kilowatt gibt es eine erhöhte Einspeisevergütung
- Photovoltaikanlagen bis 30 kW gelten als automatisch genehmigt, wenn der Netzbetreiber innerhalb von vier Wochen nicht reagiert
- Netzanfragen und Netzanschlüsse sollen künftig in einem digitalen Portal gebündelt werden
Diese Änderungen machen es deutlich einfacher, kleinere und mittlere PV-Projekte in Angriff zu nehmen – ganz ohne lange Wartezeiten.
Wird Solarenergie jetzt weniger gefördert?
Ja – zumindest in Teilen. Die neue Regierung legt mehr Wert auf wirtschaftliche Eigenverantwortung und plant, staatliche Förderinstrumente behutsam zurückzufahren. Das betrifft zum Beispiel Einspeisevergütungen, steuerliche Vorteile oder bestimmte KfW-Zuschüsse, die nicht automatisch verlängert oder aufgestockt werden.
Gleichzeitig soll die Planungssicherheit gestärkt werden. Dafür sind transparente Regeln und langfristige Perspektiven vorgesehen – etwa beim Umgang mit Überschussstrom oder bei Mieterstrommodellen. Auch die Integration von PV-Anlagen in bestehende Bauvorhaben soll vereinfacht werden.
Für euch bedeutet das: Fördermittel könnten künftig begrenzter sein, aber die Wirtschaftlichkeit einer Anlage bleibt gegeben – besonders bei Eigenverbrauch und guter Ausrichtung. Wer seine Planung sauber aufsetzt, kann auch ohne großzügige Zuschüsse langfristig profitieren.
Was ändert sich beim Thema Genehmigung und Anschluss?
Lange Wartezeiten, unübersichtliche Anträge, fehlende Rückmeldungen – das waren bisher oft Stolpersteine beim Solarausbau. Die neue Regierung will genau hier ansetzen. Mit verbindlichen Fristen für Netzbetreiber, digitalisierten Antragswegen und neuen Standards soll mehr Tempo ins Verfahren kommen.
Ein Beispiel: Wenn du künftig eine Anlage bis 30 kW planst, gilt sie als automatisch genehmigt, wenn der Netzbetreiber sich nicht innerhalb von vier Wochen meldet. Das spart Zeit und Nerven – gerade bei kleineren Projekten auf privaten Dächern.
Auch der Netzausbau selbst soll besser koordiniert werden. Dafür sind zentrale Plattformen und einheitliche Schnittstellen geplant. Ziel ist es, dich als Anlagenbetreiber:in besser einzubinden und den Anschluss an das Stromnetz reibungsloser zu gestalten.
Welche neuen Chancen ergeben sich durch Wasserstoff?
Wasserstoff ist in der öffentlichen Debatte angekommen – und das nicht ohne Grund. Als Energieträger kann er dabei helfen, Strom aus erneuerbaren Quellen zu speichern und weiterzuverwerten. Gerade Solarenergie spielt hier eine Schlüsselrolle, denn sie liefert die elektrische Energie, die für die Herstellung von Wasserstoff über Elektrolyse benötigt wird.
Für größere PV-Anlagen – etwa auf landwirtschaftlichen Betrieben oder in Gewerbegebieten – ergeben sich dadurch neue Nutzungsoptionen. Wer den erzeugten Strom nicht vollständig ins Netz einspeist, kann ihn künftig möglicherweise für eigene Wasserstoffsysteme verwenden oder in lokale Versorgungskonzepte integrieren.
Auch wenn viele Projekte heute noch in der Erprobung sind, lohnt es sich, das Thema im Blick zu behalten. Die Kombination aus PV und Wasserstoff könnte bald eine praktische Ergänzung sein – besonders dort, wo Unabhängigkeit vom öffentlichen Netz gefragt ist.
Worauf ihr jetzt bei eurer Planung achten solltet
Gerade weil sich vieles ändert, lohnt sich ein genauer Blick auf die Planung deiner PV-Anlage. Hier sind die wichtigsten Punkte, auf die ihr achten solltet:
- Prüft regelmäßig, welche Fördermittel noch verfügbar sind
- Nutzt die neuen Genehmigungsregeln zu eurem Vorteil
- Achtet bei neuen Anlagen auf flexible Speicherlösungen
- Plant größere Anlagen möglichst kombiniert mit Wärmepumpe oder E-Auto
- Holt euch frühzeitig fachkundige Beratung, auch zu steuerlichen Aspekten
Diese Punkte helfen euch, euer Solarprojekt auch unter neuen politischen Rahmenbedingungen wirtschaftlich und nachhaltig umzusetzen.
Fazit: Solarenergie bleibt, aber anders
Mit der Bundestagswahl 2025 verändert sich einiges – doch die Solarenergie bleibt ein zentrales Thema. Förderungen werden zwar zurückgefahren, dafür wird der Weg zur eigenen Solaranlage deutlich unkomplizierter. Schnellere Genehmigungen, digitale Prozesse und neue Verbindungen zur Wasserstofftechnologie eröffnen neue Perspektiven.
Für euch als Hausbesitzer:innen oder Unternehmer:innen heißt das: Bleibt informiert, plant vorausschauend – und nutzt die Möglichkeiten, die euch die neuen politischen Rahmenbedingungen bieten. Mit dem richtigen Timing und einem klaren Konzept bleibt Solarenergie eine verlässliche Investition in die Zukunft.
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