Neue Förderung für Agri- und Floating-PV in NRW– das solltest du jetzt wissen
Die Energiewende ist in vollem Gange – und Nordrhein-Westfalen geht mit gutem Beispiel voran. Seit Kurzem wird die Installation von Agri-Photovoltaik- und Floating-PV-Anlagen im Rahmen des Förderprogramms „progres.nrw – Klimaschutztechnik“ wieder unterstützt.
Damit rücken innovative Formen der Solarstromnutzung in den Fokus, die landwirtschaftlich oder gewerblich genutzte Flächen doppelt nutzbar machen. Für viele Betriebe eröffnet sich dadurch eine wirtschaftlich interessante Möglichkeit, Strom zu erzeugen – und dabei staatliche Zuschüsse zu nutzen.

Besonders spannend: Die Förderung richtet sich an Landwirt:innen, Unternehmen sowie kommunale Akteur:innen und bietet einen Zuschuss von bis zu 25 % der Investitionskosten. Wer geeignete Flächen besitzt, kann damit die eigenen Energiekosten senken und zugleich zur Energiewende beitragen. In diesem Artikel erklären wir euch Schritt für Schritt, wie die Förderung funktioniert, was ihr beachten müsst und wie ihr sie für euch nutzen könnt – kompakt, verständlich und alltagstauglich aufbereitet.
Was ist Agri- und Floating-PV eigentlich genau?
Agri-Photovoltaik beschreibt die gleichzeitige Nutzung landwirtschaftlicher Flächen für Nahrungsmittelproduktion und Stromgewinnung. Die Solarmodule werden so über Feldern installiert, dass unter ihnen weiterhin angebaut, geerntet oder Weidewirtschaft betrieben werden kann. Je nach Anlagentyp bieten sie sogar zusätzlichen Schutz vor Wetterextremen wie Hagel oder starker Sonneneinstrahlung.
Floating-PV dagegen nutzt künstlich angelegte Wasserflächen – zum Beispiel Baggerseen oder Kläranlagen – als Trägerfläche für Solarmodule. Auf schwimmenden Plattformen installiert, liefern sie hohen Ertrag, ohne zusätzliche Landflächen zu belegen. Die kühlende Wirkung des Wassers sorgt zudem für eine bessere Leistung der Module – ein praktischer Nebeneffekt, der sich in höheren Stromerträgen niederschlagen kann.
Beide Technologien bieten also die Möglichkeit, bestehende Flächen doppelt zu nutzen – das macht sie besonders effizient und zukunftsfähig.
Wer kann die neue Solar-Förderung beantragen?
Die Förderung richtet sich gezielt an landwirtschaftliche Betriebe, Unternehmen und öffentliche Träger, die über geeignete Flächen verfügen. Wenn ihr zum Beispiel Ackerland besitzt, das sich für Agri-PV eignet, oder über eine Wasserfläche verfügt, auf der Floating-PV installiert werden kann, gehört ihr zur Zielgruppe des Programms.
Auch kommunale Einrichtungen wie Wasserwerke oder Abwasserbetriebe, die technische Wasserflächen betreiben, sind antragsberechtigt. Ebenso können sich Kooperationen oder Erzeugergemeinschaften zusammenschließen, um gemeinsam ein Projekt umzusetzen – hier lohnt sich die gemeinsame Planung besonders, wenn Flächen und Nutzungen geteilt werden.
Private Hausbesitzer:innen können diese Förderung zwar nicht in Anspruch nehmen, profitieren aber weiterhin von anderen Programmen – etwa für Dachanlagen oder Balkonkraftwerke. Für Betriebe bietet das progres.nrw-Programm jedoch eine besonders attraktive Möglichkeit, den Schritt in die eigene Energieversorgung zu gehen.
Welche Investitionen sind förderfähig?
Die Förderung deckt bis zu 25 % der sogenannten „förderfähigen Investitionskosten“. Dazu zählen alle Kosten, die direkt mit der Errichtung und Inbetriebnahme der PV-Anlage verbunden sind. Typischerweise gehören dazu:
- Solarmodule und Unterkonstruktionen
- Wechselrichter, Speicher und Verkabelung
- Planung und Projektierung
- Erdarbeiten und Fundamentbau
- Installation und Netzanschluss
Wichtig ist, dass die Ausgaben durch Angebote oder Rechnungen belegbar sind und sich auf die konkrete Umsetzung beziehen. Förderfähig sind sowohl Agri-PV- als auch Floating-PV-Anlagen – vorausgesetzt, sie dienen primär dem Eigenverbrauch oder einer nachhaltigen Nutzung.
Die Förderung kann zudem mit anderen Programmen kombiniert werden – etwa mit zinsgünstigen Krediten der KfW. Damit entsteht ein Finanzierungsmix, der auch größere Projekte realistisch macht. Ein durchdachter Finanzierungsplan kann helfen, das volle Potenzial auszuschöpfen.
Wie stellst du den Förderantrag richtig?
Der Antrag erfolgt über das Online-Portal des Landesprogramms „progres.nrw – Klimaschutztechnik“. Dort findet ihr alle Formulare und Hinweise, die ihr braucht, um euer Projekt förderfähig zu machen. Achtet darauf, dass der Antrag vor Baubeginn eingereicht werden muss – rückwirkende Förderungen sind nicht möglich.
Für die Antragstellung braucht ihr:
- eine Projektbeschreibung mit technischer Skizze
- Angebote oder Kostenvoranschläge
- einen Nachweis über Eigentum oder Nutzungsrechte an der Fläche
- bei Kooperationen ggf. eine vertragliche Vereinbarung
Nach Einreichen der Unterlagen dauert die Bearbeitung in der Regel einige Wochen. Eine frühzeitige Planung ist daher empfehlenswert. Je besser eure Unterlagen vorbereitet sind, desto schneller und reibungsloser läuft der Prozess ab. Bei Fragen lohnt sich auch ein Blick auf die FAQ der Bezirksregierung oder ein Anruf beim zuständigen Förderbüro.
Welche Voraussetzungen musst du für die PV-Förderung erfüllen?
Nicht jede Fläche eignet sich automatisch für eine Förderung – es gelten bestimmte Voraussetzungen. Bei Agri-PV muss es sich um aktiv landwirtschaftlich genutzte Fläche handeln, die durch die Anlage nicht dauerhaft beeinträchtigt wird. Die Module müssen so installiert sein, dass unter ihnen weiterhin bewirtschaftet werden kann.
Für Floating-PV gilt: Die Wasserfläche muss künstlich angelegt und technisch geeignet sein. Dazu zählen etwa ehemalige Baggerseen, Rückhaltebecken oder Klärteiche. Außerdem dürfen keine naturschutzrechtlichen Bedenken bestehen – insbesondere bei Gewässern mit ökologischer Funktion ist Vorsicht geboten.
Zusätzlich muss das Projekt überwiegend dem Eigenverbrauch dienen – reine Einspeisung ins Netz reicht nicht aus. Hier zählt ein schlüssiges Nutzungskonzept, das sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch tragfähig ist.
Warum lohnt sich die Investition in Agri- oder Floating-PV?
Die Vorteile liegen auf der Hand: Ihr nutzt vorhandene Flächen doppelt und erzeugt gleichzeitig euren eigenen Strom. Das senkt nicht nur eure Stromkosten, sondern macht euch unabhängiger von Preisschwankungen auf dem Energiemarkt.
Bei Agri-PV profitiert ihr zusätzlich von wetterbedingtem Schutz eurer Pflanzen – die Module spenden Schatten und reduzieren die Verdunstung. Floating-PV bringt den Vorteil, dass ihr keine wertvollen Ackerflächen belegen müsst. Die natürliche Kühlung durch das Wasser erhöht außerdem die Effizienz eurer Anlage.
In beiden Fällen ist die Technik ausgereift und langfristig wartungsarm. Wenn ihr die Förderung clever nutzt, kann sich die Investition bereits nach wenigen Jahren amortisieren – ein Schritt, der sich in vielen Betrieben wirtschaftlich und ökologisch auszahlt.
Fazit: Finanzieller Zuschuss für PV-Anlagen für Betriebe in NRW
Die neue Förderung von Agri- und Floating-PV in NRW schafft echte Anreize für nachhaltige Energieprojekte – vor allem für Betriebe und Kommunen, die ihre Flächen effizienter nutzen wollen. Mit bis zu 25 % Zuschuss auf Investitionskosten lassen sich auch größere Projekte realisieren, ohne dass ihr dabei allein auf Eigenmittel setzen müsst.
Wenn ihr über geeignete Flächen verfügt und Strom selbst erzeugen wollt, ist jetzt ein guter Zeitpunkt zum Einstieg. Wichtig ist, frühzeitig mit der Planung zu beginnen und den Antrag korrekt und vollständig zu stellen. So sichert ihr euch nicht nur den Zuschuss – sondern auch eine nachhaltige Perspektive für deinen Betrieb.
Wenn ihr euer Projekt mit erfahrenen Partnern umsetzen möchtet, unterstützen wir euch gerne: Henke Solar steht euch mit Beratung, Planung und solider Technik zur Seite – von der ersten Idee bis zur fertigen Anlage. Schaut euch gern auf unserer Website um oder nehmt direkt Kontakt zu unserem Team auf – wir freuen uns darauf, euch auf eurem Weg zur eigenen Energie zu begleiten.
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