Photovoltaik Versicherung: Darauf müsst ihr achten 

Oktober 25, 2024

Absicherung für eure Solaranlage

Eine Photovoltaikanlage ist eine kostenintensive Anschaffung – mit einer Photovoltaik-Versicherung könnt ihr eure Anlage absichern. Was diese deckt und worauf ihr bei der Wahl achten solltet. 

Foto: Henke Solar

Was ist eine Photovoltaik-Versicherung? 

Eine Photovoltaik-Versicherung sichert eure Photovoltaik-Anlage ab. Das bedeutet, dass entstandene Schäden durch die Versicherung abgedeckt sind.  

Ihr könnt die Photovoltaik-Versicherung auf zwei unterschiedliche Arten abschließen: 

  • Über einen Zusatz in eurer Wohngebäudeversicherung.  
    Normalerweise decken Wohngebäudeversicherungen die PV-Anlage nicht ab. Über einen Zusatz könnt ihr diese aber mit aufnehmen und euch bei einem Schaden an Gebäude und PV-Anlage auf eine Schadensregulierung aus einer Hand freuen. 
  • Über eine eigenständige Photovoltaikversicherung. 
    Der Vorteil hinter dieser Methode ist, dass der Schutz meist umfassender formuliert, ist als bei den Zusätzen zur Wohngebäudeversicherung. Dabei könnt ihr die Versicherung individuell auf eure Anlage abstimmen und eure Investition somit ganzheitlich sichern. 

Ist eine Photovoltaik-Versicherung sinnvoll? 

Genau wie bei allen anderen hochpreisigen Investitionen ist auch bei einer Photovoltaikanlage eine Versicherung sinnvoll. Wegen vieler äußeren Einflüsse wie Sturm oder Hagel kann es auch durch technische Ursachen wie Überspannung und Feuer oder auch durch Diebstahl zu Schäden an der Photovoltaikanlage kommen. 

Solltet ihr keine Photovoltaik-Versicherung abgeschlossen haben, bleibt ihr in den meisten Fällen auf den Kosten sitzen. Diese Reparaturen fallen oft hoch aus – und dazu kommt noch das Risiko von Ertragsausfällen bei starken Schäden. Mit einer Versicherung könnt ihr eure Photovoltaikanlage mit weniger finanziellen Bauchschmerzen in Betrieb nehmen. 

Was kostet eine Versicherung für eine PV-Anlage mit Speicher? 

Je nach Anbieter können die Preise für eine Photovoltaik-Versicherung abweichen. Der zusätzliche Faktor des Stromspeichers bedeutet ebenfalls je nach Größe und Anbieter einen unterschiedlich hohe Zusatzkosten. 

Für eine privat genutzte Photovoltaikanlage betragen die Kosten im Schnitt zwischen 60 und 90 Euro im Jahr, einige wenige starten als Teil der Gebäudeversicherung auch bei 35 Euro – ist ein Stromspeicher enthalten, können die Kosten auch jährlich bis zu 250 Euro betragen.  

Für Gewerbekund:innen starten die Kosten für eine PV-Versicherung pro Jahr bei circa 90 Euro. Da Firmen häufig über größere Photovoltaikanlagen verfügen als Privatpersonen, steigen die Kosten hier aber auch an. Lasst euch am besten von Versicherungen beraten, um einen Eindruck von den Kosten zu erhalten, die auf euch zukommen. 

Was sollte eine Photovoltaik-Versicherung abdecken? 

Habt ihr euch für eine Photovoltaik-Versicherung entschieden, solltet ihr darauf achten, dass auch alle wichtigen Schadensfälle abgesichert sind. Bevor ihr die Versicherung abschließt, überprüft, ob die folgenden Punkte in der Versicherung enthalten sind: 

  • Brand 
  • Blitzschlag und Überspannung durch Blitz 
  • Sturm 
  • Hagel 
  • Schneedruck 
  • Diebstahl 
  • Vandalismus 
  • Bedienungsfehler 
  • Kurzschluss 
  • Wasser und Frost 
  • Tierbisse bis mindestens 1.000 Euro 

Während einige Expert:innen auch zu einer Abdeckung des Ertragsausfalls raten, weisen einige nur bei großen Anlagen auf eine Pflicht dieses Punkts hin.  

Auf diese Faktoren solltet ihr bei der Wahl der PV-Versicherung achten 

Für eine Photovoltaik-Versicherung stehen euch verschiedenste Anbieter zur Verfügung –  welcher für euch der richtige mit den besten Konditionen ist, hängt von eurer Anlage, eurem Budget und auch eurer Region ab. Achtet bei der Wahl eurer PV-Versicherung vor allem auf diese Faktoren: 
– Zeitpunkt des Abschlusses: Schließt eure Versicherung VOR dem Kauf eurer PV-Anlage ab. Da im Kleingedruckten der Versicherung oft Pflichten und Anforderungen an die Technik und Installation formuliert sind, könnt ihr diese direkt mit eurem PV-Anbieter beim Kauf besprechen. Außerdem seid ihr so schon bei der Installation vor Schäden abgesichert. 

  • Versicherungssumme: Achtet bei der Versicherung, ob auch der reale Wert eurer Anlage abgesichert ist. Häufig können hier durch Schlupflöcher nur kleinere Summen abgedeckt sein. 
  • Selbstbeteiligung: Viele Anbieter formulieren einen Betrag der Selbstbeteiligung, der auch hoch ausfallen kann. Gerade bei kleineren Anlagen rechnet sich eine Versicherung bei einer zu hohen Selbstbeteiligung nicht. Rechnet diese Faktoren gegen. 
  • Laufzeit und Kündigungsfrist: Gerade flexible Vertragslaufzeiten haben den großen Vorteil, dass ihr die Versicherung bei einer Änderung an der Photovoltaikanlage oder eurem finanziellen Spielraum anpassen könnt. So seid ihr unabhängiger von dem einen Versicherungsanbieter. 

Aber auch über die Faktoren hinaus haben wir wichtige Tipps für das Thema Photovoltaik-Versicherung für euch. 

Praktische Tipps für eure Photovoltaik-Versicherung 

Um eure Photovoltaikanlage mit einer Versicherung möglichst allumfassend abzudecken, könnt ihr auch euren eigenen Anteil an der Langlebigkeit der Anlage beitragen: 

  1. Überprüft eure Anlage regelmäßig auf Schäden. Je früher Schäden entdeckt werden, desto früher könnt ihr die Versicherung beauftragen und Reparaturen durchführen lassen. 
  2. Rüstet Schutzmaßnahmen wie Blitzschutz und Überwachung nach. So könnt ihr eure Photovoltaikanlage mit Technologien vor Schaden bewahren und gleichzeitig vor dem Versicherer eure Maßnahmen vorzeigen. 
  3. Dokumentiert alle Installationen und Wartungsarbeiten. Gerade bei der Installation oder Wartung können Schäden entstehen, die ihr erst nachträglich feststellt. Achtet bei allen Arbeiten an eurer Anlage darauf, möglichst umfassend zu dokumentieren. 

Fazit: Versicherung ist besser als Nachsicht 

Photovoltaikanlagen sind eine Investition in die Zukunft. Damit sich diese aber nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich auszahlt, ist der Abschluss einer Versicherung sinnvoll. Gerne beraten wir euch bei allen Fragen rund um das Thema Solaranlage und auch Versicherungen oder Förderungen.  

FAQs zum Thema Photovoltaik-Versicherung 

Ist eine Photovoltaik-Versicherung Teil der Wohngebäudeversicherung? 

Nein, nicht direkt. Eine Photovoltaik-Versicherung müsst ihr meist als Zusatz eurer Wohngebäudeversicherung abschließen. Damit steigen die jährlichen Kosten. Lasst euch hierfür am besten von eurer Versicherung beraten. Alternativ könnt ihr eine zusätzliche PV-Versicherung abschließen, die individueller auf eure Photovoltaikanlage abgestimmt ist. 

Ist die Brandgefahr in einer Photovoltaik-Versicherung abgedeckt? 

Ja, in der Regel sind Schäden an den PV-Modulen und Wechselrichtern durch Brände in einer Photovoltaik-Versicherung abgedeckt. Achtet beim Abschluss eurer PV-Versicherung darauf, dass dieser Schutz in eurer Versicherung enthalten ist. 

Ist der Schaden durch Hagel in einer Photovoltaik-Versicherung abgedeckt? 

Ja, auch Schäden durch Hagel, Sturm oder andere Starkwetterereignisse sind in einer Photovoltaik-Versicherung abgedeckt. Verschafft euch vor dem Abschluss eurer PV-Anlage unbedingt einen Überblick über alle abgesicherten Schadensfälle. 

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